Autor: Thomas Warwaris (war@tcp-ip.at)
Datum: Fre Jul 05 2002 - 07:38:35 CEST
Manfred Krejcik wrote:
> ----- Original Message -----
> From: "christian mock" <cm@tahina.priv.at>
>
>
>>>ahja, und, wie bei den $$$-veranstaltung von IIR und co, fragebogen
>>>zur zufriedenheit austeilen und auswerten?
>>
>>Also der vergleich mit IIR is gar nicht nett ;o)
>
> |doch: die schaffen drei interessante dinge:
> |
> |- kassieren von den vortragenden
Einer von uns verwechselt da was? _bezahlen_ der vortragenden soll das wohl heissen.
_wir_ waren diejenigen die für die Firmenvorträge Geld eingenommen haben!
Ich kenn zumindest nur IIR-Vorträge die bezahlt wurden. Falls einer bei IIR gezahlt hat
um Vortragen zu dürfen würd ich mir darüber so meine Gedanken machen ;o)
> |- kassieren von den besuchern
abkassieren stimmt da eher. Ich seh keine Berechtigung für den stolzen Preis der IIR
Veranstaltungen ausser:
o Der Inschenör is 2 tage weg und wir können arbeiten
o Zu wenig Zeit sich die (meist banale) Information nachzulesen die Vorgetragen wird
(was ein spezielles Licht auf "Certified Internet Security Manager") wirft.
> |- volle veranstaltungen
*?* Ich weiss nicht - das müssen andere sein als die, die ich kenne - von
voll kann da nur die Rede sein weil sichs in einem Hotel-Seminarraum grad
hübsch ausgeht. Aber vielleicht war ich auf zu wenigen IIRs weil ich mich
weigere dafür zu bezahlen - und eingeladen wird man nicht allzuoft ;o)
> ich denke mit diesen Benefits könnten wir auch gut leben
Ich will aber gar nicht gut leben davon. Jedem der vorhat aus dem Thema Linux
eine Kommerzielle "Messe" zu basteln lege ich die Bilanz des VAZ ans Herz.
(Oder das entsprechende "Linux im Businesseinsatz" der IIR ;o)
Für mich ist Eintritt im Moment, und mit den Erfahrungen aus Linz kein Thema.
Entweder sind Türen offen oder zu. Ein Eintritt der unter "Kostenbeitrag" fällt rechtfertigt
den organisatorischen Aufwand sowieso nicht und bedeutet einen weiteren Unsicherheitsfaktor.
Ausserdem fehlt in der Rechnung ja eine Kleinigkeit:
Die Honorarnoten für die Arbeitszeiten der Veranstalter und Helfer! Wenn wir an allen Enden
kassieren seh ich nicht ein warum jemand seine Zeit zur Verfügung stellen sollte.
also Vorsicht: Business bedeutet auch business!
Ich überlass das Feld der Linuxveranstaltungen gegen Eintritt gerne den Professionellen.
Die müssen auch von etwas leben und das Schulgeld ihrer Kinder bezahlen.
> Wer diesen Event nicht mit organisiert hat, der weiß nicht wie knapp sich
> dieses Jahr alles ausgegangen ist.
>
> Fakt ist, daß manches ohne den schnöden Mammun nun mal nicht geht.
ack. Aber es ist sich ausgegangen - und zumindest in Linz dürfte es "so schlecht nicht
gewesen sein".
Wenns in Wien nur halb so gut war denke ich wird es nächstes Jahr keine groben Probleme
bei der Finanzierung geben.
>>Drum halte ich auch wenig davon "Linux ist Seriös" oder "Linux ist so
>>Seriös wie M$" zu peäsentieren - Ist das wirklich unser Job? Ist es nicht
>>in wirklichkeit der Job der "Seriösen" sich mit "uns" einzulassen - oder
>>es eben nicht zu tun und bei Closed-Source zu bleiben?
>
> |das eine ist der evangelismus-faktor, den kann man so oder so sehen,
> |aber ich hatte schon den eindruck, dass das einer der zwecke der
> |linuxwochen war.
>
> das sehe ich ebenfalls so
Ich sehe es (persönlich) mittlerweile als zeitverschwendung und die
falsche taktik (schon mal darüber nachgedacht ob es eine bessere gibt
als evangelismus?). Ich hab aber auch mal anders gedacht - muss sowieso
jeder selbst wissen was er macht und wie ers gerne macht.
> |das andere ist "geld aufstellen" -- geld kommt von sponsoren,
> |sponsoren wollen ueblicherweise leistung, hier halt in form einer
> |"serioesen" praesentationsmoeglichkeit vor potentiellen kunden sehen
> |wenn wir finanziell mit sponsoren durchkommen, die nur an der
> |community interesse haben, auch gut. aber sonst ist aus diesem
> |blickwinkel die business-sache IMHO wichtig.
kein sponsor (ausser die üblichen verdächtigen) hat _nur_ an der community interesse
> naja ich bekomme bei manchen den Eindruck, daß Ihre Einstellung daran
> gemessen werden kann, nämlich am Level an Investitionen für solche Events
> derart gesunken ist, daß der eigene Egoismus nur noch damit zu befriedigen
> ist, wenn in Zukunft neben Distributionen, Filme, Warez, MP3´s, Moviez und
> die Hardware auch noch aus dem Internet runterladbar ist.
hmm. mal mit den IBM-Mainframelern drüber reden - da würd das ja funktionieren *lol*
> Was soll man mit sollchen Zeitgenossen anfangen, die jeden Bezug zur
> finanziellen Realität verloren haben.
Naja. das mit den Realitäten ist so eine Sache.
Ich denke jetzt mal Du meinst die Besucher...
Zumindest in Linz (ich habs ja leider net nach Wien geschaft) war diese Spezies
selten und wohl auch durch die Vortragstehmen recht wenig fasziniert.
Der Erfolg der Installparty (und der gar schleichende Absatz von Distri-CDs,
Eintrittskarten, ...) in Linz zeigt, wie ich denke recht deutlich, das
"Gratis und Umsonst was abzocken" kein Thema war.
Vielleicht ist das ja ein Wiener Problem? ;o)
Aber so etwas steuert man nicht über den Eintritt sondern über das Thema.
Und wenns ganz arg kommt macht man zum selben Zeitpunkt woanders eine Amiga-Revival
Party ;oP
> [..]
>
> In diesem Sinne schließe ich mich voll dem Gedanken von CM an, wo man auch
> einen Blick für den Businessteil an einem solchen Event unbedingt schärfen
> muß.
Ich kann ja nur von dem bisschen reden das ich beim Veranstalten mitbekommen
hab. Aber der "Blick" war da eigentlich scharf genug. Die Umsetzung selbst
war halt etwas holprig und durch den Zeitdruck hat einiges gefehlt.
Aber was hätte man denn dann sonst fürs nächste mal lernen können?
tw
PS: Wer jetz sagt wir sollten beim nächsten mal früher anfangen kommt schon
zu spät ;o)
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