Re: Linuxwochen 2003

Autor: Christoph Siess (c.siess@gmx.at)
Datum: Mon Okt 14 2002 - 16:42:11 CEST


On Mon, Oct 14, 2002 at 04:07:31PM +0200, Thomas Warwaris wrote:
> Christoph Siess wrote:
> >Naja wir müssen einfach definieren was das Ziel der heurigen Linuxwochen
> >sein soll.
>
> Ziele definieren? hmm. Mir gefällt die Ziellosigkeit ganz gut. Ich denke
> das Ziel
> ist einfach eine nette und interessante Zeit zu haben.

Das halte ich, gelinde gesagt, für einen Blödsinn. IMHO sollte das ganze
schon eine Struktur und ein Konzept haben. Ich meine klar, eine nette
Zeit haben ist schon gut und recht aber wenns in Richtung Business geht
wird's dann halt schwierig. Ich als Firma würde glaub ich nix Sponsorn
wollen wenn auf die Frage nach dem Ziel der Veranstaltung nur kommt:
"Eigentlich haben wir kein Ziel, wir möchten nur eine nette Zeit
haben.", aber das sehen andere leute sicher anders, das macht das ganze
ja so interresant.

> > Wenns Business ist, auch kein Problem nur sollte das recht
> >bald beschlossen werden damit man ein Konzept planen kann, ansonsten
> >wird das nix werden (ja, ich spreche aus Erfahrung).
>
> Von "Konzept planen" halt ich nicht allzuviel, (zumindest nicht soviel
> wie das St.Pöltner VAZ)

Das genau war ja das Problem der LinuxDays:
Ein paar Stände mit durchaus interresanten Firmen aber das falsche
Publikum dafür.

> >Eine kleine Idee hierzu:
> >Jeweils in jedem Bundesland alle Firmen kontaktieren die mit Linux zu
> >tun haben, diesen die Möglichkeit geben sich zu präsentieren.
> >Gleichzeitig das ganze aber durch Vorträge auflockern, die Vorträge
> >möglichst in versch. "Schwierigkeitsstufen" einteilen, damit der Newbie
> >sagen wir mal einen Tag hat wo er sich von "Profis" helfen lassen kann,
> >umgekehrt gibt es dann aber auch wieder Tage wo die "Profis" sich selber
> >was zeigen lassen. Was sicher auch extrem wichtig ist, ist den Leuten
> >eine Einführung in die Denkweise der OpenSource Community zu geben.
>
> Ich halt den Ansatz aus verschiedensten Gründen für verkehrt.
>
> Ich hab was gegen Messen mit "Community-Aufpepp" und ich denke auch das
> dies uninteressant ist.

Da sind wir wieder bei der Frage nach dem Ziel:
Wenn wir eine Businessmesse haben wollen dann ist das IMHO der
Richtige[tm] Ansatz. Wenns mehr auf Community gehen soll dann machen wir
einfach nur Vorträge mit anschließendem Bier saufen ;).

> Was mir an den Linuxwochen gefallen hat waren die
> Vorträge und die Workshops (und natürlich das streaming[1]).

ACK.

> Das Konzept diese Vorträge durch Firmenvorträge zu _ergänzen_ um damit
> das Sponsoring aufzustellen damit alle eine gute Zeit haben ist schon
> beim ersten mal gut aufgegangen - ich denk da liegt der Schlüssel und
> daran sollte gearbeitet werden.

Ich finde es einfach falsch wenn Firmen nur für das Sponsoring hergeholt
werden. Die Frage ist doch was den Leuten die Firmen bringen.
Ein Szenario wäre zum Beispiel folgendes:
Der Geschäftsführer eines mittlerem Unternehmen denkt darüber nach seine
Software auf Linux umzustellen. Welche Firmen müssen jetzt auf den
LinuxWochen ausstellen um ihm dafür die nötigen, kommerziellen,
Informationen bieten zu können.

> >Ein Zeltlager hätte allerdings auch mal was ;).
>
> ACK. Ich hoffe das versprechen von der STWST (Linz) hält und wir können den
> Dachboden als Schlafraum haben .... haring einschlagen wird aber nicht gehen
> fürcht ich.

Wozu schlafen? ;)

> >>>Also zusammengefasst kann man glaub ich sagen wenn sich die
> >>>LinuxWochen ein wenig in eine professionellere (soll nicht heisen
> >>>geschäftlichere) Richtung entwickeln (Location, Organisation,
> >>>Sponsoren, etc.) [...]
> >>
> >>Wenn genug Leute verläßlich mithelfen, dann sehe ich da keine Probleme.
> >
> >*aufzeig* Wenn die Möglichkeit besteht mitzuhelfen bin ich gerne dabei,
>
> Die gibts sicher - das ganze ist (korrigiert mich einer wenn ich an blödsinn
> sag?) ein community-event.

ACK.

> Dass ein paar "Wichtigtuer" sich einen Teil der Vorbereitungen aufschwatzen
> lassen liegt in der Natur der Sache ... wenns um Raumreservierungen und ums
> Sponsoring geht funktionierts so halt besser.

Die OpenSource Community lebt nunmal von diesen "Wichtigtuern", was wäre
Debian ohne diese Leute? Wobei ich sie nicht als solche bezeichnen
würde, das sind einfach Leute die bereit sind einen Teil ihrer Resourcen
in die Community zurück fliessen zu lassen, und das ist doch eigentlich
super.

> >letzes Jahr hab ich nur etwas das Problem gesehen dass bestimmte
> >Entscheidungen einfach durchgedrückt worden sind (z.b. ESR's Einladung).
>
> Durchgedrückt? Ich seh das als Linzer (fern wienerischer Denkweisen und
> Eigenarten) vielleicht anders aber:
>
> 1.) Es passte zum Thema

Darüber lasst sich streiten.
> 2.) Es war kein Firmenwerbevortrag der extra gekostet hätte
> 3.) Der Vortrag war gesponsort
ACK.
Das Problem beim ESR war und ist halt immer dass er furchtbar zum
Politisieren anfagen kann und auch solche tendenzen in Wien gezeigt
hatte. Alles in allem hat das dann eh gut gepasst, sagen wir mal wir
haben Glück gehabt :).

> Wenn M$ kommt und auf den Linuxwochen vortragen will sollen sies auch
> dürfen. (Ich würd die sogar einladen, es ist 4 Jahre her das ich auf
> deren Kosten an Rausch hamzaht hab ;o)

Nein Danke :).

mfg,
Christoph, der auch nicht aus Wien kommt;

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